Sonntag, 21. April 2024

Weltreise 2024 - 1. Station: Singapur

HIER kommt ihr zum gesammelten Reisebericht  Weltreise 2024.
 
Hallo ihr Lieben, ...

... jetzt geht's so richtig los mit meinem Reisebericht! Vielen Dank für eure Kommentare zu meinen einleitenden Worten mit der Routenbeschreibung und einigen zusätzlichen Erklärungen.

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1. Station

14.-18.2.2024: Singapur

Schon in den Jahren, als wir nur vage nachdachten, ob und wie wir nach Australien oder Neuseeland reisen würden, stand für uns ein mehrtägiger Zwischenstopp in Singapur fest. Edi war im Jahr 1995 schon einmal dort gewesen und wollte erstens den Zoo noch einmal sehen und zweitens all die Dinge kennenlernen, die sich seither dort verändert haben.

Meine Blogfreundin Maren hat in diesem Post sehr gut und in ihrer üblichen humorigen Art festgehalten, was es über den Stadtstaat zu sagen gibt. Den Rest könnt ihr HIER oder HIER (englisch) bei Wikipedia nachlesen. Da brauche ich mir gar nicht erst die Finger wund zu schreiben 😉. 

Doch! - eines erwähne ich vielleicht noch: Es gibt wenige Orte auf dieser Welt, an denen mir moderne Architektur so gut gefällt wie in Singapur!

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Super Trees während des River Hogbao 2024

Die Super Trees*) in den Gardens by the Bay waren - vor allem in ihrer beleuchteten Form - der Hauptgrund, weshalb ich nach Singapur wollte: Ich hatte vor Jahren in einer Zeitschrift Fotos der riesigen skulpturalen Glas- und Stahlkonstruktionen in beleuchteter Form gesehen und wusste: Da muss ich hin! (So ticke ich nun mal 😉...) 

*) Die Super Trees sind pflanzenbewachsene Stahlgerüste mit Höhen zwischen 25 und 50 Metern. Sie befinden sich im Bay-South-Bereich der Gardens by the Bay, der 2012 kreiert wurde. Die Trees dienen unter anderem der Aufzucht von seltenen Pflanzen; ferner wird mittels Photovoltaik Elektrizität für Beleuchtung und Kühlsysteme gewonnen. Es werden die Niederschläge zur Bewässerung der Pflanzen gesammelt und einige der Bäume dienen als Kühltürme für die Kühlsysteme in den Glashäusern. Zwei der Türme werden in luftiger Höhe mit einem 128 Meter langen Skyway (Hängebrücke) verbunden, dafür ist Eintritt zu bezahlen. (Quelle: Wikipedia)

Aber von Anfang an:
14.2.: Der Flug nach Singapur ging über Bangkok; der Anschlussflug hatte ca. eine Stunde Verspätung. Die buddhistischen Nonnen (unten rechts) griffen allesamt zum Handy, um (wem auch immer) Bescheid zu sagen. Wir versäumten wegen dieser Flugverspätung dann in Singapur unseren Shuttlebus und mussten spätabends mit dem Taxi ins Hotel fahren. (Soll nichts Schlimmeres passieren, gegen unsere Nacht auf dem Flughafen von Liberia ist das alles ein Klacks 😉.) Nach dem Einchecken fielen wir nur noch müde ins Bett.

 

Unser Hotel war das ibis Singapore on Bencoolen (Adresse: 170 Bencoolen Street, 189657 Singapore - für Singapur-Verhältnisse ein recht preisgünstiges und gut gelegenes Mittelklasse-Hotel.) Mehr dazu HIER.

Murals am Flughafen und in der Nähe unseres Hotels
 
15.2.:  Erste Streifzüge: 
Auch wenn das Chinesische Neujahrsfest auf den 10. Februar 2024 fiel, stand Singapur während unseres Aufenthalts noch ganz im Zeichen der Neujahrsfeierlichkeiten. Das hatte Vor- und Nachteile.

Erster Ausflug in die Gardens by the Bay:
Was wir bei der Reiseplanung nicht gewusst hatten: Wegen des River Hongbao (anlässlich des Chinesischen Neujahrsfestes) war der Supertree-Bereich tagsüber bis inkl. 17.2. gesperrt. Abends fanden dort zahlreiche River-Hongbao-Veranstaltungen statt...
 

Wie bereits erwähnt, war es für mich besonders wichtig, die faszinierenden Super Trees quasi "hautnah" zu erleben. Und genau das war zunächst nicht möglich. Wir konnten sie nur aus einiger Entfernung fotografieren und auch nicht auf den Skyway gehen.

Aber wir sind keine Menschen, die wegen so etwas Trübsal blasen. Wir beschlossen, die Sache mit dem Skyway an unserem letzten Tag noch einmal zu versuchen - und im übrigen manches andere Highlight der Gardens by the Bay zu genießen. 

 

Zum Beispiel sahen wir dort die Ausstellung Love The Last March, die längste Skulptur der Welt, siehe obere Collage, Beschreibung auf dem Schild unten. Die von Gillie & Marc geschaffene Figurengruppe soll auf das Aussterben von Wildtieren aufmerksam machen. (In Singapur zu sehen angeblich noch bis 18. Mai 2024.) HIER könnt ihr mehr über Love the Last March und die einzelnen Tiere lesen und HIER über das Künstlerduo Gillie & Marc (beides in englischer Sprache).

Unten seht ihr auch noch Hühnervögel sowie Schopfmynas (Acridotheres cristatellus), die sich in den Gardens by the Bay herumtrieben. Ebenfalls in dieser Collage zu sehen: Der Schmetterlingsgarten am Changi Airport befand sich sowohl bei unserer Ankunft als auch bei unserer Abreise jeweils in Nachtruhe, aber Dank eines netten Mitarbeiters konnten wir zumindest einige wenige Schmetterlinge im Halbdunkel sehen. 

Unten ein paar gemischte Singapur-Impressionen. Das Wetter war - wie erwartet - feuchtheiß und unsere Kleidung war zweimal täglich komplett durchgeschwitzt. Es regnete außerdem mehrfach, meistens jedoch nachts, nur am 15.2. mussten wir uns eine Zeitlang in einem Einkaufszentrum vor dem Regen schützen.

All das gab es noch nicht, als Edi erstmals in Singapur war!
2. von rechts unten: Helix Bridge von innen, links unten: Die Brunnenstatue Merlion ist das Wahrzeichen von Singapur

Auf diese Weise entdeckte ich in einem Shop das blau-gemusterte Umhängetäschchen (unten rechts). Dieses praktische Tascherl wurde zu meiner treuen Begleiterin während der gesamten Reise und ist wohl auch eine der besten Investitionen meines Reiselebens. 

Zwei Singapurer Shopping Malls von vielen: Oben ION Orchard, unten links The Shoppes at Marina Bay Sands

Abends konnten wir dann endlich näher an die Super Trees heran, denn da besuchten wir das River Hongbao 2024

Abends war der Skyway geöffnet, aber der Andrang war uns zu groß.

HIER könnt ihr auch ein Video davon sehen. Besonders zauberhaft und sehenswert: die Lichtshow mit Musik (von Minute 11:20 bis Minute 16:00)!

Der Marina Bay-Bereich mit dem Marina Bay Sands Hotel bei Nacht:


16.2.: Tagesausflug in den Singapore Zoo
Hier bekommt man so seltene Tiere wie Baumkängurus (Dendrolagus) oder Fossas (Cryptoprocta ferox) zu sehen und außerdem die größte in einem Zoo lebende Orang-Utan-Kolonie - und all das in Form von naturgetreuen, "offenen Ausstellungen" mit versteckten Barrieren, Gräben und Glas zwischen den Tieren und den Besuchern. 

 
17.2.: Little India: 
7,9 % der Bevölkerung Singapurs sind Inder. Der Sri Krishnan Tempel von 1870 (unten rechts) lag gleich ums Eck von unserem Hotel. Für das Stadtviertel Little India mussten wir die U-Bahn nehmen. Ich wollte dort unbedingt (unter anderem) die zahlreichen Murals sehen.

Frau Rostrose vor einem Teil des Murals Kathaka von Didier „Jaba“ Mathieu

Oben Mitte: Das Mural Working Class Hero von Zero stellt den indischen Superstar Rajinikanth dar. Das farbenfrohe Haus von Tan Teng Niah von 1900 ist eine der letzten erhaltenen chinesischen Villen in Little India.


18.2.: Skywalk! 
Endlich war es so weit - am letzten Tag unseres Singapur-Aufenthalts wurde der Bereich bei den Super Trees auch tagsüber geöffnet. Das River Hongbao war zu Ende und wir konnten hinauf auf den 128 Meter langen Skyway - ein Traum wurde wahr!


Immer noch 18.2.: Singapore Botanic Gardens:
Der 1822 gegründete Botanische Garten mit mehr als einer halben Million Pflanzen verfügt auch über eine spektakuläre Orchideensammlung. Die haben wir aber nicht besucht. Wir gönnten uns lieber ein Eis 😊 und spazierten durch den (sehr schönen) kostenlosen Teil des Parks.


Essen in Singapur:
Ihr seht schon, wir sind sehr viel zu Fuß gegangen an diesen ersten Tagen - jeweils zwischen 10 und 20 Kilometern. Zwischendurch benötigt man dann sowohl eine Rast als auch eine Stärkung. Obwohl der Inselstadtstaat zu den teuren Reisezielen zählt, hat Singapur (neben Luxusrestaurants) die wunderbaren Hawker-Center zu bieten. Hier essen Einheimische wie Touristen gleichermaßen gut und günstig und die Auswahl ist riesengroß. Wir haben während unserer Zeit in Singapur drei Hawker Center besucht - die ersten zwei zählen gleichzeitig zu den touristischen Highlights: 
  1. Lau Pa Sat Festivalmarkt - Adresse: 18 Raffles Quay , Nr. 76, Singapur 048582 - bietet ca. 200 Essensstände! Die filigrane Guss- und Schmiedeeisenkonstruktion, in der sich früher ein Markt befand, stammt aus dem Jahr 1894 und wurde von den Briten unter Verwendung von aus Glasgow importierten Komponenten errichtet. 
  2. Makansutra Gluttons Bay - Adresse: 8 Raffles Ave. , #01-15 Esplanade Mall, Singapur 039802 - 12 hervorragende Essensstände und eine atemberaubende Aussicht  auf die Marina Bay Sands auf der anderen Seite der Bucht. 
  3. Broadway - hierbei handelt es sich um eine Foodcourt-Kette mit 23 Locations in Singapur; eines der Lokale lag in unmittelbarer Nähe zu unserem Hotel, deshalb haben wir es gewählt - und es nicht bereut, denn auch hier isst man gut und preisgünstig (wenn auch nicht sehr stilvoll 😉).




Am Abend des 18. Februar ging es wieder zurück zum Singapore Changi Airport. Leider waren wir nie zur richtigen Zeit dort, um uns die Attraktionen anzusehen, die dieser Flughafen zu bieten hat. Das (und noch so manches andere) ist wohl ein guter Grund, um irgendwann zurückzukehren nach Singapur 😉... Kurz nach Mitternacht (um 0:45 Uhr am 19. Februar) hob unser Flieger ab in Richtung Sydney. Was wir dort erlebt haben, werde ich euch im nächsten Kapitel erzählen. Ich hoffe, ihr seid auch dann wieder mit dabei!

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Fotos: Herr und Frau Rostrose
Bis demnächst und alles Liebe,
 Eure   T  r  a  u  d  e



Montag, 15. April 2024

Einmal um die ganze Welt ... - in 54 Tagen 🌏 - EINLEITUNG

Servus ihr Lieben!

 

Herzlichen Dank für eure Willkommensgrüße zu meinem vorigen Post mit ersten Fotos von unserer Reise. Diejenigen unter euch, die gemutmaßt haben, dass wir nicht nur in einem einzigen Land unterwegs waren, lagen mit ihrer Vermutung richtig: Diese Reise hat uns rund um den Globus geführt! (Und ja, stimmt, die USA waren dabei, denn dort hatten wir noch etwas offen 😉.)

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Während es zu Jules Vernes Zeiten noch als reichlich utopisch galt, dass eine Reise um die Erde in 80 Tagen zu schaffen ist, existieren heute Verkehrsmittel, die eine viel schnellere Weltumrundung ermöglichen. Aber eigentlich war es zunächst gar nicht unser Plan, schnell mal um die Welt zu düsen!

 

Hier die Kurzversion...
... für alle, die nicht so viel lesen wollen: Wir waren knapp zwei Monate lang in Singapur, Teilen Australiens (Sydney, Melbourne und Tasmanien), in Neuseeland (Nord- und Südinsel) sowie den USA unterwegs (Roadtrip von San Francisco nach Salt Lake City, dann noch ein paar Tage New York). 

Und hier nun etwas auführlicher - die Beantwortung aller Fragen, die mir noch gar nicht gestellt wurden 😉:
 
Wie kam es zu dieser Reise?
Neuseeland zählt schon lange zu den gemeinsamen Traumreise-Zielen von Edi und mir. Im Frühjahr 2023 besuchten wir Rostrosen einen Neuseeland-Multimedia-Vortrag. Danach war uns klar, dass wir diese Reise bald machen sollten - schließlich werden wir nicht jünger. 
 
Langstreckenflüge sind anstrengend, Roadtrips ebenfalls. Und Neuseeland bietet - neben atemberaubenden und sehr unterschiedlichen Landschaften, liebenswerten Menschen, abwechslungsreichen Städten - sehr viele Gelegenheiten zu körperlicher Aktivität. Diese Gelegenheiten wollten wir zumindest zum Teil nützen können.

Bis zu jenem Vortrag war Neuseeland ein Traum gewesen, den wir ein bischen vor uns hergeschoben hatten - denn wir wussten nicht so recht, wie wir diese Reise "ans andere Ende der Welt" am besten anlegen könnten:  
  • Nur Neuseeland? 
  • Eine kombinierte Reise mit Australien? (Dort war Edi vor knapp 30 Jahren schon mal gewesen, ich noch nicht, aber ich wollte zumindest "ein bisschen" von diesem großen, weit entfernten Land sehen.) 
  • Für wie lange? 
  • Was darf die Reise kosten?
  • ... und noch ein paar Fragen mehr ...

Die Reiseplanung:
Unser Brainstroming dauerte mehrere Wochen, der endgültige Plan noch etwas länger. Zunächst war uns nur klar, dass wir einen Stopover in Singapur machen wollten - damit der Flug nicht allzu lange dauert... und weil Singapur einiges Interessantes zu bieten hat. 
 
Irgendwann in der Planungsphase wurden wir auf die Möglichkeit aufmerksam, dass es "Round the World"-Tickets gibt, mit denen man preisgünstiger unterwegs ist als "Tour-Retour". Das eröffnete uns neue Wege - und warf weitere Fragen auf.
 
Mehr Infos über "Round the World"-Tickets zum Beispiel HIER (deutsch) und HIER (deutsch) und HIER (englisch). (Wir waren mit dem Star Alliance Round The World Ticket sowie inneraustralisch mit der Quantas unterwegs.)

 
Man kann unser "Planungskonzept" folgendermaßen auf den Punkt bringen: "Wenn wir schon mal in der Gegend sind, dann könnten wir doch auch noch (diesen oder jenen Ort besuchen)..." 😎😎😎 
 
Denn unsere Bucket-List ist nicht gerade kurz 😉, überhaupt wenn's um Traum-Orte auf diesem wunderschönen Planeten geht. Außerdem ist es doch zumindest etwas wirtschaftlicher und umweltfreundlicher, wenn man mehrere auf einer Route liegenden Ziele innerhalb einer Reise ansteuert, anstatt drei Reisen zu machen... (Wir haben übrigens zum CO2-Ausgleich wieder eine Menge Bäume gepflanzt. Mehr möchte ich zum Themenkreis Umwelt und Reisen nicht mehr schreiben - ich habe es nämlich schon mehrfach getan, beispielsweise HIER, HIER und HIER.)
 
Manche der angedachten Ziele behielten wir bis zum Schluss bei, andere mussten wir (aus unterschiedlichen Gründen) wieder streichen bzw. auf ein andermal verschieben.

Wir hatten Hilfe! Unsere liebe "Reisebüro-Tina" hat uns schon bei einigen unserer Reisen gut beraten und betreut. Seit ein paar Jahren arbeitet sie bei Columbus-Reisen in Eisenstadt, dorthin sind wir ihr gefolgt. Sie war sehr angetan von der Idee, mit uns zusammen die erste "Round-the-World"-Reise ihres Berufslebens zu organisieren - und sie war letztendlich auch während unserer fast zweimonatigen Tour durchgehend für uns da (per Email und WhatsApp) - sogar an ihren freien Tagen 😍!

Einmal um die ganze Welt - und die Taschen voller Geld...
Grins 😁 - an dieses Lied haben vermutlich die meisten Deutschsprachigen unter euch beim Titel meines heutigen Blogbeitrags denken müssen. Ich bin  beileibe kein Fan von deutschen Schlagern, im Gegenteil, aber mit diesem Lied des Schlagersängers Karel Gott bin ich aufgewachsen (meine Eltern waren schließlich ebenfalls "Reisemenschen") und ich fand seinen tschechischen Akzent sympathisch, auch beim Biene-Maja-Lied 😊😉. (Und vielleicht habe auch ich schon als Kind davon geträumt, einmal um die ganze Welt zu reisen...?) Deshalb gibt es jetzt eine alte Schnulze zum Reinhören - und den Songtext in deutsch und in englisch. Wer das nicht hören will, kann's ja einfach überspringen 😉😁
 
 

Warum 54 Tage?
Da wir bereits im Ruhestand sind und auch keine Haustiere haben, hielten uns keine großartigen Verpflichtungen von einer länger dauernden Reise ab. Knapp zwei Monate sind ein relativ enges Korsett für eine derartige Tour, das war uns von Anfang an klar. Aber wir mussten einen Kompromiss finden. Weder Edi noch ich waren zuvor länger als vier Wochen auf Reisen; wir wussten nicht, wie lange wir uns "on tour" wohlfühlen würden.
 
Auch in finanzieller Hinsicht gab es Grenzen, denn unsere Taschen waren - im Gegensatz zu Karel Gotts Lied - nicht "voller Geld" 😉. (Unsere "Reisebüro-Tina" half uns vorbildlich dabei, diese Grenzen einzuhalten!)

Hier seht ihr, auf welcher Route der reiche englische Gentleman Phileas Fogg in Jules Vernes Roman in 80 Tagen um die Welt reiste. Er hatte weniger mit finanziellen Grenzen zu kämpfen, sondern eher (beispielsweise) mit den Transportmitteln seiner Zeit und mit dem Detektiv Mister Fix: 

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Reiseroute von Phileas Fogg im 19. Jahrhundert - Quelle: Wikipedia KLICK

 
 
Unsere Route sah etwas anders aus, da unser "Hauptziel" ja Neuseeland war und wir uns letztendlich auch noch für den Südosten Australiens (inklusive Tasmanien) entschieden hatten. Aber gewisse Ähnlichkeiten gibt es dennoch, weil auch bei unserer Weltreise Teile der USA dabei waren - namlich jene Nationalparks & Co., die wir bei unserer ersten Südwesten-der-USA-Reise aus Zeitgründen nicht gesehen hatten.

Unsere Reiseroute 2024

  • Was die Reisedauer für die Touren durch Tasmanien und durch Neuseeland betrifft, orientierten wir uns an Autobus-Touren und Selbstfahrer-Reisen, wie sie sowohl in Reiseprospekten als auch im Internet von verschiedenen Veranstaltern angeboten werden; diese änderten wir nach unseren Vorlieben ein bisschen ab. Wir waren hier jeweils mit einem Leihwagen unterwegs, und die (Mittelklasse-)Unterkünfte bei unseren Stationen wurden vorgebucht. 
  • In den USA hatten wir auch einen Leihwagen, allerdings waren nur die Quartiere in San Francisco und New York vorgebucht. Alle anderen haben wir spontan unterwegs gewählt, weil wir bei früheren USA-Reisen bereits die Erfahrung gemacht hatten, dass es dort nicht allzu schwierig ist, günstige Übernachtungsmöglichkeiten in Motels oder kleinen Hotels zu finden.
Wir haben Mittelklasse-Leihwagen bestellt. Den "monströs großen" Ford Ranger oben rechts bekamen wir als Upgrade - ein Wagen, der gut für 
manche rumpelige Straße und und die Unterbringung unseres Gepäcks geeignet war, aber schlecht für enge Parkplätze oder 
schmale Bergstraßen 😉...

Hauptstationen unserer Weltreise:

13.2.2024: Flug Wien - Singapur via Bangkok

14.-18.2.2024: Singapur

Nachtflug nach Australien

19.-22.2.2024: Sydney (und Umgebung, Ausflug per Bus, Weiterflug nach Melbourne)

22.-25.2.2024: Melbourne (und Umgebung, Ausflug per Bus, Weiterflug nach Tasmanien)

25.2.-3.3.2024: Tasmanien (Mietwagenrundreise)

Flug nach Neuseeland

3.-11.3.2024: Nordinsel (Mietwagenreise Auckland-Wellington)

Fähre nach Picton/Südinsel

11.-21.3.2024: Südinsel (Mietwagenreise Picton-Christchurch)

Flug in die USA: Christchurch-San Francisco via Auckland)

21.-23.3.2024: San Francisco

23.3.-1.4.2024: Mietwagenreise über div. Nationalparks etc. nach Salt Lake City

Flug nach Newark Airport und Taxitransfer nach NYC

1.-5.4.2024: New York City

5.-6.4.2024: Rückflug Newark - Wien 

 

Beer around the world - ich probiere mich auf Reisen gern durch die verschiedenen 

lokalen Biersorten durch 😉 


 

Probleme mit Jetlag? 

Die hielten sich absolut in Grenzen! Auch wenn laut einer Studie Reisende auf Flügen nach Osten um 20 Prozent schwerer vom Jetlag betroffen sind, haben Edi und ich im Lauf der Jahre festgestellt, dass wir beide absolut umgekehrt ticken! Wir waren in früheren Jahren vor allem bei unseren Reisen von Europa nach Jamaica und nach Kuba tagelang kaputt, nicht jedoch bei den Flügen nach Indien oder Thailand. Das war einer der Gründe, weshalb wir uns für diese Reise-Reihenfolge entschieden haben.

 

Sicherheitshalber haben wir bei dieser Reise nach besonders langen Flügen eine Melatonin-Kapsel kurz vor dem Schlafengehen eingenommen, aber ich weiß gar nicht, ob das wirklich notwendig war. Meistens haben wir während dieses Urlaubs mit und ohne Melatonin wie die Steine geschlafen. Wir waren tagsüber ja zumeist auch sehr aktiv.


Himmelsblicke around the world


Unser Reisegepäck:

Die richtige Kleidung für diese Reise einzupacken, war eine unserer größten Herausforderungen. Wir kamen aus dem österreichischen Winter, doch in Singapur ist es zu dieser Zeit feucht-heiß. Australien befand sich während unserer Reise gerade am Ende des Down-under-Sommers, also waren warme, vielleicht sogar heiße Tage möglich, allerdings liegt Tasmanien schon verhältnismäßig nahe beim Südpol, da kann's dann schnell auch mal "chilly" werden. Der Herbst in Neuseeland kann ebenfalls sehr unterschiedlich sein - und die Südinsel liegt ja noch einen Tick näher an der Antarktis als Tasmanien: Von sonnig-warmen Tagen bis zu winterlichen Temperaturen ist da eigentlich jede Wetterlage drin. Dasselbe trifft auf den Südwesten der USA und New York in deren Frühling zu. Kurz: Wir mussten Klamotten für das gesamte Spektrum mitnehmen, von heiß bis kalt, von trocken bis nass.

 


Mein Koffer schaffte es knapp, unter dem Fluggepäck-Limit von 23 kg zu bleiben. 
Das war schwer genug!

Mein Göttergatte Edi hatte die geniale Idee, komprimierbare Organizer-Sets für unsere Koffer zu besorgen (ähnlich wie diese oder diese hier). So können Shirts, Pullis, Hosen, Unterwäsche & Co. separat, platzsparend und übersichtlich verpackt werden. Das ist unbezahlbar, wenn man wochenlang aus dem Koffer lebt. Ich habe in jeden der Beutel so viel hineingepackt, wie ich (zusammengerollt) unterbringen konnte. Je ein "Notfallspaket" (mit Ersatzshirt, Unterwäsche, Socken, Leggings) hatte ich übrigens in meinem Handgepäck und in Edis Koffer (und er eins in meinem), falls ein Gepäckstück verloren geht.

 

Manche Teile meiner Kleidung sind vielseitig verwendbar - ich habe Langarmshirts, die man variieren kann (siehe folgende Collage), ein Sommerkleid, das auch als Maxirock tragbar ist, den Regenbogenrock kann man als Kleid tragen, ich habe kurze Kleidchen, die ich auch als Tunika verwende, eine Hose zum Abzippen, Leggings, die mich an kalten Tagen unter der Hose warm halten konnten etc. Außerdem habe ich mehrere Tücher und einen Poncho eingepackt, um meine Outfits verändern zu können und zugleich einen Schutz vor zu viel Sonne, Klimaanlagen oder Kälte dabei zu haben.

 

Praktisch. Aber Ich brauchte unterwegs von diesem Shirt nur zweimal eine kurzärmelige Variante 😉

Im Nachhinein kann ich sagen: Wir benötigten das meiste wirklich, das Kurzärmelige jedoch selterner als das Langärmelige, und ein ein richtiger Regenmantel hätte nicht geschadet. (Ich hatte nur eine dünne Pelerine dabei, die manchmal praktisch war, aber nicht immer...) Da wir unterwegs in Hotel-Laundries unsere Wäsche waschen und trocknen konnten, wäre auch weniger Kleidung okay gewesen. Was wir kaum benötigten (und auch nicht wirklich mit dabei hatten), war "Ausgeh-Kleidung". Wir konnen uns immerhin für abendliche Restaurantbesuche etc. ab und zu mal etwas "aufbrezeln", aber was wir am häufigsten trugen, war unsere Wanderkleidung.

 

 

Sonstige Ausrüstung: 

An Schuhen hatte ich gerade mal drei Paar dabei, und sie alle sind sportlich und wasserfest: Wanderschuhe, Trekkingsandalen und die schwarzen Sneakers, die ich auch während der Flüge immer trug. Diesen bequemen Walkingschuhen (die ich von all meinen Schuhen während und auch schon vor der Reise am häufigsten getragen habe) hat unsere Reise den Rest gegeben; sie werden entsorgt, sobald ich Ersatz habe. Auch die goldgelbe Steppjacke, meine treue Begleiterin seit dem Herbst 2016 (!), hat die Weltreise nicht gut überstanden und wird ersetzt. Bei einer Sweatjacke ist der Zipp abgerissen, ich habe sie notdürftig repariert.

 

Zwei Rucksäcke: ein großer fürs Handgepäck und der eher kleine wasserfeste, den wir auch in Costa Rica mit dabei gehabt hatten (für unsere Wanderungen und Stadtbesichtigungen bei jedem Wetter)... Der zählt - neben dem Lederhut aus Namibia - zu den besten Investitionen meines Reise-Lebens.

 

Die Rostrosen unterwegs mit Costa-Rica-Rucksack und Namibia-Hut ☺️

 

  

Kameras: Ich hatte außer dem Smartphone (Apple iPhone 14 Pro) zwei Kameras dabei -  meine Nikon Coolpix P900 sowie meine Nikon D5300 mit den beiden Teleobjektiven (also dem kleineren 18-200mm-Objektiv und dem Sigma-"Monster" 150-600, das um die 2 kg wiegt). 

 

Noch einmal werde ich mir so viel Gewicht bei einer derartige Reise wohl nicht mehr antun. Noch dazu habe ich tatsächlich die meisten Fotos dieses Urlaub mit dem iPhone gemacht: 8.895 Stück! Natürlich werden es die wenigsten in den Blog oder ins Fotobuch schaffen, aber ich bin mit der Qualität dieser Fotos wirklich sehr zufrieden. (Zum Vergleich: Mit der Nikon Coolpix waren es gerade mal 450 und mit der Nikon D5300 waren es 3.624 Fotos, viele davon aus dem fahrenden oder stehenden Auto. Das Monster-Objektiv verwendete ich zwar einige Male, aber wirklich gelohnt hat es sich nur bei einigen wenigen Fotos... Das war damals bei den Tierbeobachtungen in Namibia anders...)

 

Kissen und Leintuch: Aufgrund früherer Reiseerfahrungen mit Bettdecken, die wir teilen mussten, und Kopfpolster, die einfach nur unbequem sind, packte ich auch noch diesbezüglichen Ersatz in den Koffer. So richtig nötig war das aber bei dieser Reise nicht, weil wir häufig zwei große Betten mit größtenteils brauchbaren Kissen hatten. Meinen Kopfpolster habe ich in Neuseeland dann sowieso in einem Hotelzimmer vergessen. Mein geliebtes Nackenhörnchen habe ich unterwegs auch verloren 😕. (Viel mehr "Schwund" gab's zum Glück nicht zu beklagen...)

 

Sonstiges: Und dann packten wir natürlich noch Pflegeartikel (möglichst Kleinpackungen, zur Not wird nachgekauft), Medikamente und andere Artikel ein, die man halt so braucht. 

 

In unserem Fall waren das auch acht Rollen österreichisches Klopapier 🧻🧻🧻🧻🧻🧻🧻🧻 (vier für jeden Koffer). Denn, liebe Leute, wir haben uns inzwischen so ziemlich durch die ganze Welt durchprobiert, aber so gutes, festes, weiches und saugfähiges Toilettenpapier wie bei uns gibt's nicht an vielen Örtchen dieser Welt 😁😅. (Und dabei verwenden wir nicht die Luxus-Klasse, sondern Öko-Papier, aber eben dreilagig und soft!)

 

Murals around the world...

 

 

Gab's unterwegs Unannehmlichkeiten?

Bei Reisen rechnen wir immer mit irgendwelchen Pannen oder Problemen, und je länger, weiter weg und vom Zeitablauf knapper geplant, desto schwieriger kann es werden - beispielsweise wenn man unterwegs erkrankt, etwas Wichtiges verloren geht, ein Flug ausfällt und das gesamte Programm damit durcheinander gerät etc. Ich gebe zu, ich war vor dieser Reise nervöser als sonst - unnötigerweise!

 

Natürlich lief nicht immer alles komplett reibungslos - die eine oder andere Sache werdet ihr bei meinem Reisebericht wohl noch erfahren - aber im Großen und Ganzen klappte das meiste und wir hatten viel Glück. Hinter uns liegt eine wunderbare, gelungene Reise, bei der nur sehr wenig schief ging!

 

Schilderwald  around the world

 

 

Hatten wir Heimweh? 

Wir neigen eher zu Fernweh als zu Heimweh 😉, erst recht, wenn die Ablenkung so groß ist wie bei dieser Weltumrundung. Natürlich hatte ich manchmal so meine "Oma-Momente", wo ich kleine Kinder sah und mich nach meinem Enkel Jamie sehnte, und ab und zu fragten wir uns auch, ob uns unsere Gastkatze Samia nach so langer Zeit noch besuchen kommen würde. Doch wir waren nicht gänzlich von unseren Kontakten abgeschnitten, das ist heutzutage eine tolle Sache. Mit meiner Tochter Jana, meinem Bruder und mit einigen Freunden standen wir in regem WhatsApp-Kontakt. Zu Janas Geburtstag am 12. März gab's ein Video-Telefonat (bei dem uns auch unser Enkelsohn Bussis geschickt hat 😍), das war wundervoll. 

 

Ansonsten waren wir viel zu aktiv, viel zu sehr "on Tour", um uns sehr mit "zu Hause" zu beschäftigen. Hauptsächlich haben wir intensiv im Hier und Jetzt gelebt und Eindrücke aufgesaugt. Erst ganz am Schluss durfte dann auch die Vorfreude auf Zuhause wieder raus - und wir waren sehr froh, dass uns weder der Austrian-Airlines-Streik noch das Erdbeben in New York oder sonstige Verzögerungen (wie wir sie z.B. am Ende unserer Costa Rica Reise erlebt haben) einen Strich durch die Rechnung gemacht haben.

 

Wie war die Heimkehr:

Zu Beginn fühlte sich hier tatsächlich alles etwas ungewohnt an. Ein bisschen wie ein nächster Urlaubsort... diesmal ein sehr grüner, frühlingshafter! Fast hätte ich aus dem Taxi, das uns nach Hause brachte, die Landschaft fotografiert 😁. Ich musste mich auch erst wieder mit unserem Auto vertraut machen - wo ist der Blinker, wo starte ich ... 😅. Bei den vier verschiedenen Leihwagen, die wir unterwegs gehabt hatten (von denen wir bei dreien auf der "falschen" Fahrbahnseite fahren mussten) sollte ich an Umstellungen ja eigentlich besser gewöhnt sein... 😉

 

Die Urlaubswäsche ist bereits gewaschen und vom Wind getrocknet worden, der Garten blüht wie verrückt, unsere Nachbarn haben uns ein liebes "Willkommen" beschert - und Samia ist auch wieder unser regelmäßiger Frühstücks-Gast 😻!

 

Am zweiten Tag nach der Reise hatte mein Mann so starke Schmerzen in einem seiner Beine, dass er nachts kaum schlafen konnte, und suchte tags darauf die Hausärztin auf: Thromboseverdacht! Doch ein paar Stunden nach der Blutuntersuchung gab die Ärztin Entwarnung. Wir wissen nicht genau, was es war, vielleicht ein vom Sitzen "beleidigter" Nerv oder Muskel - die Schmerzmittel wirkten jedenfalls und schon bald war alles wieder gut. Bei künftigen Reisen wird Edi dennoch (so wie ich schon lange) im Flugzeug Thrombosestrümpfe tragen.

 

Wunderschön war es, dass wir am Donnerstag meine Tochter und mein Enkelkind getroffen haben. Jamie geht seit kurzem in den Kindergarten, von dort haben wir ihn nach dem Mittagsschlaf abgeholt, während Jana noch beim Friseur war - er hat uns gesehen und ist zuerst mir, dann Edi lächelnd in die Arme gefallen 🥰 - soo entzückend! (Stellt euch vor: Ich war so sehr vom Wiedersehen in Anspruch genommen, dass ich an diesem Tag kein einziges Foto aufgenommen habe 😲 - und sonst hat das leider auch niemand getan...)

 

Wir freuen uns außerdem sehr, dass Samia sich bei uns weiterhin Katzenfutter und Streicheleinheiten holt. (Ich glaube, sie hat uns vermisst, sie ist derzeit sehr verschmust.) Wir haben auch schon wieder damit begonnen, Sport zu treiben - Edi war laufen, ich Radfahren. Es wartet noch viel Arbeit auf uns, vor allem im Garten, aber wir gehen es gemütlich an...

 

Habe ich alle allgemeinen Fragen zur Reise beantwortet?

Wahrscheinlich nicht. Falls ihr noch etwas wissen wollt, fragt mich per Kommentar oder Email (Mailanschrift in meinem Profil hinterlegt). 

 

Demnächst geht's dann los mit dem "richtigen" Reisebericht. Bei einer so langen Reise kann ich natürlich nicht jede Station so detailliert beschreiben wie bei meinen üblichen Urlaubsschilderungen, aber ich werde für euch die Highlights und Besonderheiten der jeweiligen Stationen herauspicken! Auf bald also! 




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Alles Liebe,
 Eure   T  r  a  u  d  e

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PS: HIER kommt ihr zum gesammelten Reisebericht Weltreise 2024.