Samstag, 11. Mai 2024

Weltreise 2024 - 3. Station: Melbourne


>>HIER<< kommt ihr zum gesammelten Reisebericht  "Weltreise 2024".
 
Hallo ihr Lieben!

Vielen Dank für eure Kommentare zu meinem vorigen Blogbeitrag über den Rostrosen-Alltag nach der Reise. Heute geht es weiter mit meinem "Weltreise-Bericht" - kommt mit mir nach Melbourne, Hauptstadt des australischen Bundesstaates Victoria.
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3. Station

22.-25.2.2024: Melbourne

Melbourne liegt am Yarra River. Gegründet wurde die Stadt im Jahr 1835; ihren Namen erhielt sie 1837 nach dem damaligen Premierminister von Großbritannien, William Lamb, 2. Viscount Melbourne

Elisabeth, eine meiner Blogfreundinnen, die schon seit ein paar Jahren nicht mehr bloggt, schrieb einst: "Wenn ich die Wahl zwischen Sydney und Melbourne hätte, ganz klare Entscheidung für zweiteres." Sie begründete das unter anderem folgendermaßen: "Melbourne ist eine Stadt der Kunst und Kultur, man begegnet dieser überall, während Sydney sich mehr auf Business und Banken konzentriert hat, das kann selbst das Opernhaus dort nicht rausreissen."

 
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Schöne Abendstimmung am Yarra River nach einem Wolkenbruch (während dem wir in einem Chinalokal essen waren 😊💦👍). Ansonsten hatten wir in Melbourne nur trockenes Wetter.
  
 
Diese Aussage war mitverantwortlich dafür, dass ich nicht nur Sydney, sondern beide Städte sehen wollte. Wir sahen tatsächlich viel Kunst und sehr interessante Architektur in Melbourne! Doch wir waren an beiden Orten nicht lange genug, um Elisabeths Aussage bekräftigen oder widerlegen zu können. Ich denke, beide Städte haben ihren Reiz. (Von Melbourne haben wir allerdings mehr als von Sydney zu sehen bekommen, was teilweise mit dem besseren Wetter dort zu tun hatte... aber wie gesagt nur teilweise...)

Unten seht ihr Fotos von unserem letzten Frühstück in Sydney, von unserem Quantas-Flugzeug und unserem Melbourner Hotel. Ankunft in Melbourne um 12:35 nach gerade mal 1 Stunde 35 Minuten Flugzeit.

Weil unser Zimmer noch nicht fertig war, als wir ankamen, gab's einen Gratis-Drink an der Bar - und wegen der Verwirrung mit der Doppelbuchung bekamen wir einen zweiten Gratis-Drink 🍹🍸😉😋
 
 
Unser Hotel war das Mercure Melbourne Albert Park mit dem futuristisch wirkenden Treppenhaus. Mit diesem Hotel gab es einige Verwirrung: Wenn ihr auf die untere Bildschirmkopie schaut, werdet ihr erkennen, was ich meine: Es gibt wie gesagt das Mercure Melbourne Albert Park, ein Viersterne-Hotel, aber es gibt auch das Pullman Melbourne Albert Park, ein Fünfsterne-Hotel mit derselben Adresse: 65 Queens Road! Die Rezeptionisten sind für beide Hotels zuständig. Wir gerieten an einen Rezeptionisten, der darauf bestand, dass wir eine Doppelbuchung hätten, sowohl im 4- als auch im 5-Sterne Hotel. 

Wir wissen bis heute nicht, was da genau schief gelaufen ist, jedenfalls klärte unsere Reisebüro-Tina das mit dem Veranstalter (FTI) und die versicherten uns und dem Hotel, dass wir keine Doppelbuchung hätten und das Mercure das richtige Hotel sei.

Das war aber nicht das einzige Problem, das wir in Melbourne hatten. Das Mercure Hotel war nämlich etwas weit vom Zentrum entfernt. Das hätte uns nicht weiter gestört, denn es hatte schöne große Zimmer und die City war mit der Straßenbahn gut erreichbar. 

ABER - und das erfuhren wir leider auf die harte Tour*) - es war zu weit entfernt von der Innenstadt, um von den Ausflugs-Bussen 🚌 angefahren zu werden!

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*) Ich ziehe diesen Teil unserer Melbourne-Geschichte jetzt der Einfachheit halber vor: 
Wir hatten ursprünglich zwei Ausflüge ab Melbourne gebucht. Der erste - Great Ocean Road Full Day Tour - sollte am 23. Februar stattfinden, der zweite - Philip Island Day Tour - am 24. Februar. Laut unserem Voucher, den FTI ausgestellt hatte, sollten wir um 8 Uhr morgens vom Hotel abgeholt werden.
 
Also warteten wir am 23. Februar vor unserem Hotel auf den Tourbus, doch der kam nicht. Als uns die Wartezeit zu lange erschien, baten wir einen Hotel-Mitarbeiter, beim Tour-Veranstalter anzurufen. Auf diese Weise erfuhren wir, dass die Informationen, die wir erhalten hatten, falsch waren
 
Vom Mercure Melbourne Albert Park werden niemals Touristen per Tourbus abgeholt. Solche Abholungen finden nur von Hotels im Zentrum statt - und siehe da, es gibt auch im Zentrum von Melbourne noch ein Mercure Hotel.  (Aber die Adresse auf dem Voucher war eindeutig die von unserem Hotel...)
 
Und an dieser Stelle möchte ich nun zwei Mitarbeiter des Hotels absolut lobend erwähnen - der eine war  ein sehr engagierter und sonniger Rezeptionist - ich glaube mich zu erinnern, dass er Manny hieß (was wohl die Abkürzung eines längeren indischen Namens war). Manny war derjenige, der uns vor allem hinsichtlich der Sehenswürdigkeiten, Erreichbarkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Orten mit guten Restaurants in Melbourne beriet, und man hatte dabei wirklich den Eindruck, dass er das gerne tat und sich dabei auf die Persönlichkeit der Gäste einstellte.

Der andere war der Chief Concierge Rhett Constantine. Er versuchte wegen unseres gescheiterten Ausflugs tatsächlich, das Unerreichbare zu erreichen, indem er geduldig, empathisch und unermüdlich für uns herumtelefonierte und zwischendurch immer wieder auf dem Laufenden hielt. Leider konnte er es nicht mehr schaffen, dass wir beide Ausflüge in unserer kurzen Melbourne-Zeit erleben konnten, aber es gelang ihm, dass wir den (eigentlich längst ausgebuchten) Great Ocean-Road-Trip am nächsten Tag nachholen konnten. 
 
Somit verzichteten wir auf die Philip Island Tour, die eigentlich am 24.2. stattgefunden hätte und die vor allem wegen der Little Blue Penguins interessant für uns war. (Diese Tour hätte um 14:00 Uhr begonnen und bis 23:30 gedauert, weil die Zwergpinguine erst bei Dämmerung oder Dunkelheit an Land kommen. Wir hofften auf andere Chancen, diese Tiere zu sehen, denn wir wussten, dass auf unserer Reise noch Orte liegen würden, wo Zwergpinguine nisten. Dass das nicht klappte, steht auf einem anderen Blatt... Den Preis für die entfallene Tour bekamen wir natürlich refundiert.)

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Nun, betrachten wir das Positive dieser Sache: Wir hatten nun mehr Zeit, um uns Melbourne anzusehen, nämlich sowohl den restlichen 22. als auch den 23. Februar. Ich zeige euch, was wir an diesen beiden Tagen alles von der Stadt gesehen haben:

22. und 23.2. - Streifzüge durch Melbourne:
Wir gingen (aufgrund eines Tipps von Manny) an beiden Tagen in Chinatown essen, einmal chinesisch bei Mr. Bo - schmeckte uns sehr gut dort und auch das Personal war ausgesprochen freundlich - einmal japanisch, das sah toll aus in den Holzschüsseln, war aber nicht so gut gewürzt. (Am 3. Tag gingen wir nach dem Ausflug - aus Zeitknappheit und Hunger - zu KFC essen. Normalerweise vermeiden wir solche Fastfoodketten, aber es war okay.)
 
Die Gebäude links sind die St Paul’s Cathedral (oben) und das Manchester Unity Building. Unten rechts Frau Rostrose in einem ihrer leichten Standdard-Reise-Outfits.

Unten seht ihr eines der Wahrzeichen von Melbourne - die  Flinders Street Railway Station (Neubau frühes 20. Jahrhundert). Rechts unter der Jugendstilverzierung die berühmten Uhren des Bahnhofs, die schon aus dem Jahr 1860 stammen. Mehr darüber HIER (deutsch) und HIER (englisch). Einen Uhrturm besitzt der Bahnhof seit 1883 (siehe Foto rechts unten).

Links unten zu sehen ist die Sandridge Bridge mit der mobilen Skulptur The Travellers von Nadim Karam - mehr darüber HIER sowie HIER (deutsch) und HIER (englisch). Entlang der Brücke, zwischen Skulpturen und Fußgängerweg, informieren 128 Glastafeln über Australiens Ureinwohner und Immigranten. 2007 zerstörte Vandalismus 46 Tafeln, deren Reparatur nahezu 300.000 Aussie-Dollar kostete.


Noch mehr Kunst und interessante Architektur in Melbourne gibt's in der nächsten Collage zu sehen. Die attraktive Glasgewölbedecke gehört zu The Block Arcade (1893) - eine der schönsten Einkaufspassagen des späten viktorianischen Zeitalters.

Die Skulptur Ophelia - ein farbenfrohes Mosaik im Picasso-Stil von Deborah Halpern - wurde 1996 zum Gesicht einer Tourismuskampagne in Melbourne gewählt. Mehr zu Künstlerin und Kunstwerk HIER und HIER (beides englisch).

The Guardians / Die Wächter - sind zwei farbenfrohe Skulpturen an der Southbank, geschaffen 1997  vom Australischen Bildhauer Simon Rigg aus italienischem Marmor und mit Keramikfliesen verkleidet.

Das orientalisch anmutende Gebäude in dieser und der nächsten Collage ist das 1929 erbaute Forum Theatre.

Oben rechts ein Detail der Skulptur The Traveller auf der Sandridge Bridge: Eines der auf den Glastafeln genannen Ländern ist AUSTRIA, unser Heimatland. (Einst spielten auch auch meine Eltern mit dem Gedanken, nach Australien oder Kanada auszuwandern, um dort ein neues Leben anzufangen, aber dann kam mein Bruder zur Welt und sie wollten es mit einem Kleinkind lieber doch nicht wagen. Vielleicht wäre ich jetzt eine Aussie? Oder ich wäre niemals zur Welt gekommen?)

Oben links: Das Stadtwappen Melbournes mit dem Lateinischen Motto  'Vires Acquirit Eundo' - „Wir erwerben Kraft, während wir gehen“; oben rechts und unten links weitere Ansichten des Forum Theaters; unten rechts: die Docklands, Melbournes moderne Hafencity

 Murals bei den Docklands, leider weiß ich nicht, wer die Künstler sind. Ich liebe vor allem das mittlere Bild der alten Frau. Es erinnert mich an meine Mutter - vergleicht vor allem DIESES Foto links oben.

In Melbourne gibt es jede Menge Street Art zu entdecken. Hier nur ein paar Beispiele - weitere werden folgen. Auf die Murals an den Pier-Absperrungen (oben) stießen wir, während wir eine Fahrt mit der Straßenbahnlinie 35 unternahmen. (Diese City-Line ist gratis, allerdings zuweilen auch hoffnungslos überfüllt. Also raus aus der Tram, Murals fotografiert - und dann gönnten wir uns ein Getränk in der Hafencity 😊🍷)


Street Art in der Hosier Lane: Angeblich ist die etwas versifft wirkende (und ebenso riechende), mit Graffiti übersäte Gasse der Mittelpunkt der Straßenkunstszene Melbournes. Die Lane ist beliebt für Fotoshootings von Touristen, aber auch von Hochzeitspaaren - und wird manchmal auch als „Übungsgasse“ bezeichnet, weil hier jeder seine Spuren hinterlassen kann.


Wir spazierten auch durch einige der schönen Parkanlagen in Melbourne. In den Kings Domain Gardens gibt es am Eingang des Sidney Myer Music Bowl ein auffälliges Wandgemälde zu besichtigen. Das ausdrucksstarke Aborigines-Mural - gemalt von Street-Artist Matt Adnate - hat mich schwer beeindruckt. Von diesem Künstler gibt es HIER noch mehr zu sehen, und HIER geht's zu seiner Website mit einem Entstehungsvideo des Murals. Das von Adnate gemalte Werk zelebriert die Schönheit der kulturellen Leistung der First Nations. 

Leider werden Australiens Ureinwohner auch in Zukunft kein größeres politisches Mitspracherecht erhalten, wie aus einer Volksbefragung im Oktober 2023 hervorgeht. Obwohl der Großteil der Bevölkerung zunächst zu einem «Ja» tendiert hatte, sprach sich beim sogenannten Voice-Referendum die Mehrheit der Wahlberechtigten gegen das Vorhaben aus, den Aborigines mehr Rechte zu geben. (Die konservative Opposition hatte in den vorangegangenen Monaten massiv Stimmung gegen die Pläne gemacht und die Meinung im Land gedreht.) Auch einige Indigene lehnten das Vorhaben ab, teilweise weil es ihnen nicht umfassend genug erschien... (Quelle: KLICK)

Wie ihr seht, halte ich die Flagge der Aborigines hoch. Mehr über die Flagge könnt ihr HIER und HIER lesen. Ein indigener Mann hielt im Park offenbar eine Feuer-Zeremonie ab. 


Unten: Der Shrine of Remembrance zählt zu den besonderen Sehenswürdigkeiten in Melbourne - es dient als Gedenkstätte für alle Australier, die Kriegsdienst leisteten.

 

Nächste Collage: Details der Blumenuhr in den Queen Victoria Gardens.

Die Statue Die Hand Gottes von Carl Milles kenne ich aus Stockholm, denn im Jahr 1985 habe ich viele begeisterte Stunden im dortigen Millesgården verbracht! Ich war ganz verblüfft, dieser Figur in Melbourne zu begegnen - bis ich gelesen habe, dass es offenbar mehrere dieser Bronzestatuen gibt, die beispielsweise in Tokio, Melbourne und Peking zu sehen sind.

Bei den weißen Vögeln handelt es sich um Kakadus der Corella-Art, vermutlich um Nacktaugenkakadus. Davon waren ganze Schwärme im Park unterwegs.  

Der schwarzweiße Vogel ist ein Stelzenmonarch (Grallina cyanoleuca).


In der folgenden Collage gibt es abermals schwarz-weiße Vögel zu sehen - es handelt sich um Flötenkrähenstare aka Australische Elster (Gymnorhina tibicen); sie sind aber nicht näher mit den hiesigen Elstern verwandt. HIER und HIER findet ihr interessante Informationen über diese Vögel. Manchen von euch sind die Australian Magpies vielleicht durch das Buch Penguin Bloom bekannt (oder durch seine herzerwärmende Netflix-Verfilmung) - die wahre Geschichte eines jungen Flötenkrähenstars, der einer querschnittgelähmten Frau wieder neuen Lebensmut gab.

 🐧🐧🐧

Apropos "Penguin": Mr. Constantine, der Chief Concierge unseres Hotels, gab uns den Tipp, abends kurz vor Sonnenuntergang zum St. Kilda Pier zu gehen. Er meinte, es gäbe zwar keine Garantie, aber da wir schon unseren Zwergpinguin-Ausflug versäumt hatten, wäre das vielleicht eine Möglichkeit, doch noch welche zu sehen.

Leider konnten wir (obwohl wir lange warteten und uns an verschiedenen meiner Meinung nach infrage kommenden Stellen umsahen), keine Zwergpinguine entdecken, sondern nur Möwen, Blässhühner und ... Kitesurfer:

 

Das Ganze sah ziemlich cool und spannend aus - aber um ehrlich zu sein: Wäre ich ein 🐧 Zwergpinguin, würde ich hier nicht an Land kommen wollen... Außerdem hielten sich manche Leute nicht an das "Hunde-an-die-Leine"-Gebot, das dort am Strand galt - und Hunde sind definitiv eine Bedrohung für die Pinguine 😔👎.

Ein Schild wies darauf hin, dass der St. Kilda Pier erneuert und dabei auch auf den Schutz der Little Blue Penguins geachtet wird. Hoffen wir, dass diese Maßnahmen wirklich etwas bringen...

24.2. Great Ocean Road Full Day Tour:
Endlich war es so weit, dass wir den verbliebenen Ausflug ab Melbourne unternehmen konnten. (Wir mussten dazu frühmorgens in die Innenstadt zum Immigration Museum fahren, wo einer der Abholpunkte war.) Diese 12-Stunden-Bus-Tour ist eine Reise entlang einer der spektakulärsten Küstenstraßen der Welt
 

 
Aber wenn man einen so langen Ausflug unternimmt, beginnt man am besten mit einem Frühstück. Jedenfalls hielt der Tourbus zunächst an einem Ort, an dem wir uns ein süßes zweites Frühstück gönnen konnten 😉  - bei der Great Ocean Road Chocolaterie & Ice Creamery
 
Dort begegneten uns auch einige der hübschen Rosakakadus (Eolophus roseicapilla) - leider war die Kamera im Bus geblieben und ich hatte bei dieser Rast nur das Smartphone dabei. Ich konnte gerade noch einen einzigen Kakadu aus einiger Entfernung fotografieren.
 

 
Memorial Arch:
Dieser denkmalgeschützte Torbogen markiert den Beginn der Great Ocean Road und erinnert an die 3000 heimgekehrten Soldaten, die 1919 mit dem Bau begannen. Er steht als Tribut an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten und bot den Veteranen Arbeitsplätze.


Unten seht ihr Edi und mich vor dem Arbeiterdenkmal und außerdem bei verschiedenen anderen Stopps entlang der Küstenstraße. Das Wetter wurde während des Verlaufs der Tour immer besser und wärmer 🌞. In der folgenden Collage links unten seht ihr auch unsere sympathische Busfahrerin / Tourguide Vicky.


 

Otway Ranges:
Als nächstes machten wir im Great Otway Nationalpark Halt, wo wir ein Stück des dortigen Regenwaldes mit jahrhundertealten Eukalyptusbäumen und üppigen Baumfarnen erkunden konnten.

Shipwreck Coast / Loch Ard Gorge: 
Dann kamen wir an jenen Teil der Küste, der für viele zum Schicksal wurde. Denn zwischen Port Fairy und Cape Otway gab es Hunderte Schiffbrüche. Eines der bekanntesten Schiffe ist wohl die Loch Ard - nach diesem Schiff ist die malerisch wirkende Felsenbucht benannt, die ihr in der folgenden Collage sehen könnt. (Diese befindet sich im Port-Campbell-Nationalpark - die Gebühren für die verschiedenen Nationalparks waren im Tourpreis enthalten.)

 
Der Klipper lief im Jahr 1878 kurz vor dem Ende der dreimonatigen Schiffsfahrt von Großbritannien nach Melbourne im Nebel auf Grund und sank. Von den 54 Personen an Bord der Loch Ard überlebten nur zwei - der Schiffsjunge Tom Pearce und die Irin Eva Carmichael, beide 18 Jahre alt. Wenn ihr die Geschichte der beiden lesen oder Fotos von ihnen sehen wollt, findet ihr beides HIER. (Rechts oben könnt ihr auf der verlinkten Seite die Sprache auswählen.)

Der Island Archway, ein natürlicher steinerner Bogen an der Shipwreck Coast, stürzte im Juni 2009 ein; es sind nur noch zwei einzelne Felsenpfeiler zu sehen. Diese beiden Pfeiler wurden nach den einzigen Überlebenden dieser Schiffskatastrophe Tom and Eva benannt.
 
 
 

An dieser Stelle ein paar Worte zum Besucherzustrom, damit ihr keine unrealistischen Vorstellungen bekommt: Auch wenn ihr auf meinen Fotos keine Touristen, sondern nur Felsen seht, fallen all diese Sehenswürdigkeiten unter "extrem gut besucht"! Das heißt, die Parkplätze sind rappelvoll, und auch auf den Wegen zu den jeweiligen Naturschönheiten ist einiges los. Usprünglich hätten wir die Apostel noch vor der Shipwreck Coast besuchen sollen, doch Vicky musste, um dem großen Trubel auszuweichen, unsere Route etwas abwandeln.

Wie auch immer, wir waren glücklich, denn beinahe wäre dieser Ausflug für uns ins Wasser gefallen. Und wir hatten letztendlich soo traumhaftes Wetter und einen soo tollen Blick auf die Landschaft 😎🌞😍!

 
 
Zwölf Apostel:
Der Besuch jener Formation aus Felssäulen, die heute als Zwölf Apostel bekannt ist, war der Höhepunkt und Abschluss unserer Tour. Diese ist 7 km vom Loch Ard Gorge entfernt und befindet sich ebenfalls im Port-Campbell-Nationalpark
 
Die durch Erosion entstandenen Felsgebilde wurden früher The Sow and the Piglets (deutsch: Die Sau und Schweinchen) genannt. Vermutlich kam der heutige Name in den 1950er Jahren auf, obwohl es schon damals keine zwölf, sondern nur neun Felsensäulen gab - inzwischen sind es nur noch acht. Aufgrund des natürlichen Erosionsprozesses stürzen immer wieder Felsen in sich zusammen. Das "Felshäufchen", das ihr im Vordergrund seht, war ursprünglich ein 50 m hoher Felsen, der im Juli 2005 einstürzte.
 
Das Foto unten links zeigt eine Luftaufnahme, bei der man einen Gesamtüberblick über die "Apostel" bekommt. Diese Aufnahme habe allerdings nicht ich gemacht, ich habe sie beim Hubschrauber-Flughafen von einem Plakat abfotografiert 😉😎

Am nächsten Morgen ging unsere Zeit in "Festland-Australien" zu Ende - wir flogen weiter nach Tasmanien, einem meiner lang ersehnten Traum-Ziele. Und es war wirklich traumhaft dort - ich hoffe also, ihr kommt auch beim nächsten Reiseberichts-Kapitel wieder vorbei!

 

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Fotos: (wenn nicht anders angegeben) Herr und Frau Rostrose
So long & all the best
 Eure   T  r  a  u  d  e